Im Moment sind Roboter ja in aller Munde. Kaum ein Garten, in dem nicht ein leises Surren verrät, dass ein Mähroboter seine Bahnen zieht. Nun, ich bin ja ein moderner Hund, gehe mit der Zeit – und habe mir deshalb einen eigenen Greenkeeper angeschafft. Ein stattliches Gerät, das den Rasen schön kurz hält, damit ich jederzeit eine kesse Sohle auf’s Geläuf legen kann.
Rasen. Rasen ist gut. Rasen oder Sand – das hat Stil. Und Schnee! Schnee ist sogar noch besser. Immerhin stammen wir Barsois aus der russischen Tundra, wo man schon aus Prinzip nichts zwischen den Pfoten haben möchte, das einen bremst. Die Weite, die klare Luft, das offene Land – das liegt uns im Blut.
Weitblick ist schließlich unser Ding. Wir sind Sichtjäger. Wir brauchen kein Geruchs-Gedöns, kein stundenlanges Rumschnüffeln am Boden, um eine Spur zu finden. Das überlassen wir gerne anderen Hunden, die Freude daran haben. Und das sinnlose Apportieren von Gegenständen? Ach, das überlassen wir auch anderen – besonders solchen, deren Menschen anscheinend bei jeder Gelegenheit etwas verlieren, das anschließend unbedingt zurückgebracht werden muss.
Ich dagegen stehe lieber auf einer gepflegten Fläche, hebe den Kopf, schaue in die Ferne – und wenn sich etwas bewegt, das mein Jagdinstinkt interessant findet, bin ich schneller unterwegs, als mein Greenkeeper “Mähkante” sagen kann.
Bis dahin genieße ich es, dass mein neuer Helfer das Gelände in Schuss hält. So bleibt mir mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben: laufen, schauen, genießen – und ab und zu den Schnee unter den Pfoten spüren.
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